Beschreibung ↓
Das Regie- und Autorenduo Pešl /Rößler wird in der Stückentwicklung Eiscafé Venezia den Hass zwischen Jung und Alt ergründen, der aktuell in Verhandlungen von ökologischen Streitfragen, Konventionen und Verjüngungsprozessen einen neuen Siedepunkt erreicht. Untersuchungsgegenstand der Recherche werden neben soziologischen und historiographischen Perspektiven auch Begegnungen und Gespräche in den Kooperations- und Vergleichsstädten Bad Laasphe, Iserlohn, Siegen und Berlin sein.
Die theoretische und diskursive Erforschung von Selbstbildern und Entstehungsmustern von (generationenbezogenem) Hass stehen dabei im Interessenfokus. Daraufhin schafft die Probenarbeit mit dem achtköpfigen künstlerischen Team einen szenischen Erfahrungsraum für körperliche, musikalische und sprachliche Experimente, um Erkenntnisse für die ästhetische und formale Übersetzung der Fragestellungen sowie die Gesamtdramaturgie zu gewinnen.
Als räumlicher Anker des Theaterabends soll letztlich ein Eiscafé die groteske Rahmung bilden. An diesem wahrhaftigen Begegnungsort der Milieus und Generationen treffen sich Kellner:innen, Stammgäste, Tourist:innen und Kinder zur Eistortenschlacht um Zugehörigkeit, Forderungen und (un-)geteilte Zukunftsvisionen. Zunehmend wird das Aufbrechen der Figurenkonstellationen und der wohligen Eiscafé-Rahmung neue Kommentarebenen öffnen. Zur Förderung soziokultureller Teilhabe und altersübergreifender Kooperation wird das Projekt von Jugendlichen begleitet und theaterpädagogisch betreut.