Poetry@Rubens - Ulrike Almut Sandig

Leuchtende Schafe
© Heike Bodenberger↑ Almut Sandig liest im Apollo-Theater
Foto: Heike Bodenberger
Beschreibung ↓

Von der Erschaffung der Welt ist es in Ulrike Almut Sandigs neuem Gedichtband nur ein „Feuer, Erde, Wasser, Sprung“ zur Sinfonie der Berliner Großstadt. Dort gilt es, Position zu halten vor Lampedusa, Nein zu sagen zum Kühlschranklicht und zu Deutschland als befristetem Aufenthalt. Dienen uns leuchtende Schafe als Nachtspeicher für finstere Stunden, wenn wir uns fürchten vor Gott als Turnlehrer mit Trillerpfeife, Müttern mit Augen wie Kakao oder der Staatenbildung unserer Selbst?

Sandigs neue Texte sind nicht nur visuelle Poesie auf dem Papier, sondern auch Loops im Ohr und filmische Bildexplosionen für alle Sinne. Mit Sprechsoftware rückt sie Gedichten der deutschen Romantik zuleibe und fasst deren koloniale Kehrseite in kunstvolle Anagramme. Vor allem aber schafft die Dichterin in Leuchtende Schafe einmal mehr „Welten voller mythischer Bilder, die sich tief ins Bewusstsein eingraben“ (Matthias Ehlers, WDR).

Ulrike Almut Sandig, 1979 in Großenhain (Sachsen) geboren, schloss ein Studium der Religionswissenschaft und Indologie ab und begann 2004, am Deutschen Literaturinstitut Leipzig zu studieren. Dieses Studium schloss sie 2010 mit einem Diplom ab. Sie debütierte 2005 beim Leipziger Verlag Connewitzer Verlagsbuchhandlung mit dem Gedichtband Zunder.

»Am Anfang war das Licht, oder doch die Lumières?«
Termin ↓
Di • 22. Nov 22 • 19:00 UhrApollo-Theater
Infos ↓
Lesung 10+

Veranstaltet von der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen gemeinsam mit dem Apollo-Theater.

Besetzung: Ulrike Almut Sandig
Leuchtende Schafe erschien am 1. März 2022 im Schöffling und Co. Verlag; 112 Seiten.

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